Press release , Nov 05, 2024

Energiewende: Wirtschaft braucht klare politische Unterstützung und weniger Bürokratie

Bild: Swen Gottschall/Zukunft Gas
  • Laut einer Umfrage sind fast 60 Prozent der privatwirtschaftlichen Entscheidungsträger unzufrieden mit der politischen Unterstützung auf ihrem Weg zur Klimaneutralität.
  • Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft fordert eine umsetzbare und nachhaltige Politik, die sowohl die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie als auch den Klimaschutz in den Mittelpunkt stellt.
  • Kehler: „Für eine erfolgreiche Transformation benötigen Unternehmen vereinfachte Genehmigungsverfahren, gezielte Investitionsanreize und einen stabilen regulatorischen Rahmen.“

Mit ihrer Energie-Agenda legt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion das erste energiepolitische Konzept für den kommenden Bundestagswahlkampf vor. Dies nimmt Zukunft Gas, der Branchenverband der Gas- und Wasserstoffwirtschaft, zum Anlass, für die nächste Legislaturperiode eine Politik zu fordern, die sowohl die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie als auch den Klimaschutz in den Mittelpunkt stellt. Für die Herausforderungen der Energiewende brauchen wir realistische Ziele und praktikable Maßnahmen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 58 Prozent der Unternehmen unzufrieden mit der politischen Unterstützung sind, die sie auf dem Weg zur Klimaneutralität erhalten. Vertreterinnen und Vertreter der Privatwirtschaft sehen also dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik, um die Transformation erfolgreich zu gestalten.

    Vereinfachte Genehmigungsverfahren, Investitionsförderungen und Steuererleichterungen sind laut einer Umfrage die effektivsten Hebel, um Unternehmen bei der Umstellung auf eine CO2-arme Energieversorgung zu unterstützen. Diese Prioritäten spiegeln sich auch in den Forderungen der Gas- und Wasserstoffwirtschaft wider. Sie drängt auf eine Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsprozesse, um den Ausbau neuer Gase wie Wasserstoff und Biomethan zügig voranzutreiben. Die Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey durchgeführt hat, wurde von Zukunft Gas in Auftrag gegeben. Befragt wurden 1.000 privatwirtschaftliche Entscheidungsträger.

    Ein weiterer kritischer Punkt sind die hohen Kosten, die Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität erwarten. Fast zwei Drittel der Befragten schätzen die zusätzlichen Kosten als hoch ein. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit politischer Maßnahmen, die nicht nur den Umstieg erleichtern, sondern auch die finanzielle Belastung der Unternehmen abfedern. Der Branchenverband Zukunft Gas setzt dabei auf eine Kombination aus langfristigen Investitionsanreizen und marktgerechten Rahmenbedingungen, um die Transformation wirtschaftlich tragfähig zu gestalten.

    Dr. Timm Kehler Vorstand von Zukunft Gas ergänzt: „Die Energiewende braucht realistische Rahmenbedingungen, einfache Regeln und weniger Bürokratie. Die Unternehmen sind bereit, ihren Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten, doch sie brauchen dafür klare politische Unterstützung. Vereinfachte Genehmigungsverfahren, gezielte Investitionsanreize und ein verlässlicher regulatorischer Rahmen sind entscheidend, um die Transformation erfolgreich zu gestalten.”

    Für eine erfolgreiche Transformationen werden wir auch künftig Gas benötigen: 43 Prozent der Befragten privatwirtschaftlichen Entscheiderinnen und Entscheider gaben an, dass ihre Unternehmen planen, weiterhin auf Gase zu setzen, um ihre Klimaziele zu erreichen. Dies zeigt, dass eine technologieoffene und marktorientierte Politik notwendig ist, die sowohl erneuerbare Elektronen als auch grüne Moleküle als gleichwertige Energieträger anerkennt. Zwar wird nicht dekarbonisiertes Erdgas mit Blick auf die Klimaziele zunehmend an Bedeutung verlieren, an dessen Stelle werden aber neue Gase, wie Biomethan, Wasserstoff und seine Derivate treten. Um diese Transformation zu erreichen sind Instrumente wie der CO2- Preis und die Grüngasquote notwendig.

    Damit die neuen Gase und insbesondere Wasserstoff künftig die Abnehmer erreicht, legt die Branche ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur – was auch im Sinne der deutschen Unternehmen ist. Die Umfrage zeigt, dass der Anschluss an das Wasserstoffkernnetz und der Abbau bürokratischer Hürden entscheidende Faktoren sind, um den Einsatz von Wasserstoff in der Industrie voranzutreiben. Dies untermauert die Forderung der Gas- und Wasserstoffwirtschaft nach einer konsequenten Umsetzung der Wasserstoffstrategie und dem Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur, die nicht nur das geplante Wasserstoffkernnetz, sondern auch die Transformation der Verteilnetze mit einschließt.

    Nach Ansicht der Gas- und Wasserstoffwirtschaft zeigen die Umfrageergebnisse, dass die nächste Bundesregierung entschlossene Maßnahmen ergreifen muss, um die Energiewende zu unterstützen. Sie muss die bürokratischen Hürden abbauen und die Kostenlast für die Industrie verringern. Nur so kann der Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft gelingen und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland gesichert werden.

    Zukunft Gas is the voice of the German gas and hydrogen industry. The industry association pools the interests of its members and represents them to the public, politicians and consumers. Together with its member companies, the association works to ensure that the potential of hydrogen, biogas and natural gas as well as the existing gas infrastructure is utilized, provides information about the opportunities and possibilities that gaseous energy sources offer our society and drives the transformation of the gas industry towards new gases. The association is supported by leading companies in the gas and hydrogen industry. Other industry associations and the heating appliance industry support Zukunft Gas as partners.

    Charlie Grüneberg
    Press Contact

    Charlie Grüneberg

    Head of Communications and Spokesperson 

    Tel.: +49 171 2402630

    Legal Notice on Use

    Unless otherwise stated, Zukunft Gas e.V. holds the rights to the images, texts, audio and video files published on this site. The files from the press section may be used for editorial reporting provided the source is quoted. Use or reproduction is free of charge. Please send us a copy of any use. 

    Any other use is only permitted with the prior written consent of Zukunft Gas. 

    The files provided have been compiled to the best of our knowledge and belief. Notwithstanding this, Zukunft Gas accepts no responsibility for any damage arising from the use of the files. 

    Cookies
    Manage your cookie settings
    We use cookies to optimise your use of our website. This includes cookies that are necessary for the secure and technical operation of the website, as well as cookies that are used for anonymous statistical purposes. We share some information about the use of our website with social media and advertising partners. Our partners may combine this information with other data that you have provided to them or that they have collected as part of your use of the services.

    In the following cookie consent options, you can manage the cookies and allow additional categories. By clicking on the ‘Accept all cookies’ button, all categories of cookies are activated. You can revoke your consent at any time with effect for the future. Further information can be found in our privacy policy.
    Please select: