News , Okt 31, 2024

Fördermittel für Wasserstoffprojekt Green Octopus Mitteldeutschland

Bild: Ontras

Ende Oktober überreichten der Parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner (BMWK), Prof. Dr. Armin Willingmann (Sachsen-Anhalt), und Wolfram Günther (Sachsen) den Förderbescheid für das IPCEI (Important Project of Common European Interest) Green Octopus Mitteldeutschland (GO!) an die ONTRAS-Geschäftsführer Ralph Bahke und Gunar Schmidt.

Die drei Leitungsstränge von GO! gruppieren sich um das heute schon entstehende Herzstück: die 25 Kilometer lange, in Kürze auf Wasserstoff umgestellte Erdgasleitung von Bad Lauchstädt nach Leuna im Rahmen des vom BMWK geförderten Reallabors der Energiewende Energiepark Bad Lauchstädt. Leuna ist nicht nur der Startpunkt für die beiden Leitungsstränge von GO! Richtung Leipzig. Hier wird auch 2025 erstmals kommerziell Wasserstoff transportiert und an die TotalEnergies Raffinerie in Leuna übergeben. Der dritte Leitungsstrang verläuft vom anderen Leitungsende in Bad Lauchstädt Richtung Magdeburger Börde und dann weiter Richtung Westen durchs Helmstedter Revier bis in die Stahlregion Salzgitter. Hier wird dann der Anschluss an das Kernnetz Richtung Westen erfolgen. Damit schafft GO! den Zusammenschluss von Ost und West und bildet ein wesentliches Element im deutschlandweiten Kernnetz.

Bei der feierlichen Übergabe eines symbolischen Schecks in Höhe von rund 157 Millionen Euro betont Staatssekretär Kellner: „Wasserstoff wird einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung unserer Industrie leisten. Mit der IPCEI-Wasserstoff-Förderung und der Kernnetzgenehmigung gehen wir entscheidende Schritte von der Planung in die Umsetzung. Das Pipelineprojekt „Green Octopus Mitteldeutschland“ der ONTRAS Gastransport GmbH wird wichtige Wasserstofferzeugungs- und Abnahmeprojekte verbinden und damit künftig zur Wasserstoffschlagader in Mitteldeutschland werden.“

Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung Olaf Lies, der nicht persönlich dabei sein konnte, hebt hervor: „Das Projekt Green Octopus Mitteldeutschland hat für einen sicheren Wasserstofftransport zwischen Ost- und Westdeutschland sowie die Versorgungssicherheit der angebundenen Regionen eine zentrale Bedeutung. In Niedersachsen sind dies insbesondere die Stahlregion Salzgitter und das Helmstedter Revier. Ab 2027 soll ein rund 300 km langes Pipelinenetz zwischen dem mitteldeutschen Chemiedreieck und Salzgitter entstehen, welches sowohl der Stahlerzeugung in Salzgitter als auch der Chemie- und erdölverarbeitenden Industrie im Chemiedreieck eine größere Versorgungssicherheit bietet.“

Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann erklärte: „Sachsen-Anhalt wird sich in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Kraftzentrum der nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland entwickeln. Für den Aufbau der hierfür notwendigen Infrastruktur ist „Green Octopus Mitteldeutschland“ von herausragender Bedeutung. Im vergangenen Jahr haben wir uns in Berlin immer wieder dafür stark gemacht, dass die wichtige Ost-West-Verbindung mit der ersten Ausbaustufe des Wasserstoffkernnetzes realisiert wird. Green Octopus verbindet nicht nur die Regionen Leipzig-Halle, Magdeburg und die Stahlregion Salzgitter, sondern integriert auch den künftigen Wasserstoffspeicher in Bad Lauchstädt. Diese Speicherinfrastruktur ist essenziell, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu optimieren.“

Sachsens Energieminister Wolfram Günther: »Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist eine riesige wirtschaftliche Chance für Sachsen. Und die Wasserstoffwirtschaft ist von enormer strategischer Bedeutung, damit das Energie- und Industrieland Sachsen klimaneutral wird. Dafür braucht es eine leistungsfähige Infrastruktur, um Wasserstoff dorthin zu bringen, wo er gebraucht wird. Ich freue mich über dieses strategisch so wichtige Projekt und die Förderung. Der Ausbau der Infrastruktur für Wasserstoff nimmt nun Fahrt auf. Das strahlt auf ganz Mitteldeutschland aus.«

„Wir freuen uns, dass Bund und Länder unser Wasserstoffprojekt Green Octopus Mitteldeutschland unterstützen. Mit der vergangenen Woche erfolgten Genehmigung des deutschlandweiten Kernnetzes durch die Bundesnetzagentur. Damit können wir nun zügig die Voraussetzungen für den Markthochlauf in Ost- und Mitteldeutschland schaffen und Green Octopus Mitteldeutschland (GO!) Wirklichkeit werden lassen“, sagte Ralph Bahke, ONTRAS Geschäftsführer anlässlich der Übergabe.

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